Ich hörte das Klopfen und war froh, dass Joy momentan in ihrem Bett lag und schlief. Ich befürchtete, dass auch dieses Gespräch wieder eine Katastrophe werden würde, doch daran konnte ich jetzt wohl nichts mehr ändern. Ein letztes Mal holte ich tief Luft und öffnete dann die Tür. "Hey, komm doch rein." brachte ich hervor.

Als die Tür geöffnet wurde lächelte ich Emmi leicht an. "Hey" murmelte ich leise. "Ist Jolene da??" fragte ich nach und trat dann ein.
Ich setzte mich aufs Sofa und bat sie sich neben mich zu setzten. Als sie das tat nahm ich ihre Hand und sah ihr ehrlich in die Augen.
"Es tut mir leid" fing ich an. "Ich war irgendwie genervt und da hab ich Dinge gesagt, die noch nicht mal war sind und das war scheiße. Ich hab das nicht so gemeint...ich seh das ja wie du mit Joy umgehst und du machst das fabelhaft..das ist mein ernst" sagte ich ihr.

Ich sah sein Lächeln, doch ich konnte es nicht erwidern. Auf die Frage, ob Jolene da ist, schüttelte ich nur den Kopf und setzte mich dann zu ihm aufs Sofa. Anfangs erwiderte ich seinen Blick und sah ihm ebenfalls in die Augen, doch als er anfing zu sprechen musste ich wegschauen. Und auch als er fertig war, schwieg ich noch wie ein Fisch. Ich wusste einfach nicht, was ich sagen sollte.

Ich merkte wie sie die ganze Zeit schwieg und diese Stille verunsicherte mich nur immer mehr,
"Ok lassen wir das du musst nichts dazu..es reicht schon das du wenigstens zugehötr hast.." meinte ich. "Du hast doch zugehört oder?" hakte ich scherzend nach um ein wenig diese Stimmung aufzulockern.
"Wie geht es denn Joy? Schläft sie??"

"Keine Sorge, ich höre dir eigentlich immer zu, wenn du was zu sagen hast." sagte ich mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Als er fragte, ob Joy schlief, nickte ich wiedereinmal.

"Das hör ich doch gerne" sagte ich grinsend und nickte nachdem sie nickte. "Gut dann will ich sie mal nicht bei ihrem Schönheitsschlaf stören.." sagteich schmunzelnd. "Aber heißt das du verzeihst mir? Oder darf ich gleich wieder abhauen weil ich mich vom Acker machen soll?? Es ist deine Entscheidung.."

"Nein, du sollst dich nicht vom Acker machen. Schließlich bist du Joys Vater. Und ich will meiner Tochter nicht verbieten ihren Vater zu sehen, nur weil ich mit ihm ab und an eine Auseinandersetzung habe." beantwortete ich seine.

"Hey lass uns versuchen diese Auseinandersetzungen einfach mal auszuradieren ja? " meinte ich grinsend. "Aber das heißt wenn ich meine Tochter sehen darf ist alles wieder in Butter??" vergewisserte ich mich.

Als ich seine zweite Frage hörte, schwieg ich erst mal eine Weile. War jetzt alles wieder okay? Einfach so? Eigentlich nicht. Doch wie sollte ich ihm das sagen? Und was würde dann passieren? Ich wollte nicht, dass er sich noch weiter von mir entfernte, also entschied ich, dazu nichts mehr zu sagen. "Alles gut." bestätigte ich daher.

"Sicher?? Wenn nicht und ich mich mehr anstrengen soll sag bescheid ja??" sagte ich ihr.
"Ehrlich, meine Familie ist mir wichtig..ich weiß ja ich hatte nicht das beste väterliche Vorbild aber bei meiner Tochter möchte ich das besser machen und ich geb mir die größte mühe" sagte ich ihr.

"Ganz sicher." sagte ich ernst. Natürlich nicht, aber es würde nichts bringen. Ich war nur Joys Mutter und sonst nicht von Bedeutung also reichte das, was er gesagt hatte. "Und du machst das auch echt super als Joys Papa." sagte ich dann mit einem Lächeln. "Und ich bin sicher, dass auch Cassie recht glücklich mit dir ist, also klappt das mit Familie wohl ganz gut." fügte ich hinzu und lächelte dabei immernoch, auch wenn das Lächeln jetzt wohl nicht mehr ganz erhlich war.

"Und du machst das toll als Mutter" versicherte ich ihr und lächelte.
"Können wir Cassie aus dem Spiel lassen?" bat ich sie. Ich redtee nicht gern mit ihr über Cassie, wenn man sich die Situation zwischen usn vor Augen hielt zu recht. Aber sie erwähnte sie immer wieder.
"Hast du schon was gegessen??" fragte ich siel

"Danke." murmelte ich leise. Und ich brachte Cassie nur dauernd ins Spiel, um mir vor Augen zu führen, dass er mit ihr zusammen glücklich war und ich daran nichts ändern konnte. Bei seiner letzten Frage musste ich etwas lächeln. "Ja Mami." sagte ich grinsend, auch wenn es eine Lüge war. Aber das musste James ja nicht wissen.

"Ich meins ernst" sagte ich ehrlich.
Ich schaute sie kritisch an.
"Und was gabs leckeres??" fragte ich sie.

Ich nickte nur. Als er mich fragte, was es gab, antwortete ich ohne auch nur eine Sekunde zu überlegen: "Spirellinudeln mit Soße Carbonara. Und bei dir so?"