"Weil ich ihm alles nur kaputt mache." sagte ich und fing an zu weinen, versuchte jedoch schnell die Tränen wegzuwischen, was mir nicht gelang. "James will kein Vater werden. Wollte er nie und wird er auch in Zukunft nicht sein wollen. Und Cassie wird bestimmt nicht Mutter von James' Tochter sein wollen, die er gezeugt hat, als er betrunken war mit einer anderen." schluchzte ich. "Und immer wenn ich Zeit mit ihm verbringe mache ich Ärger. Entweder haue ich ständig einfach ab oder ich mache irgendwas, weshalb sich Cassie vielleicht von ihm trennt. Und James hat selbst gesagt, dass es mit Cassie viel einfacher und unkomplizierter ist." sagte ich, noch immer weineng.

"Meinst du nicht, dass es vielleicht besser ist, da mit ihm vorher nochmal darüber zu reden? Klar macht ein Kind das alles nicht leichter, aber vielleicht hat er sich ja irgendwie schon darauf gefreut." sagte ich zu ihr. Man konnte an ihren Worten deutlich merken, dass sie nur wollte, dass James glücklich war. "Bitte Emilia, red doch wenigstens noch ein letztes Mal mit ihm." bat ich sie.

"Du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass sich James über ein Kind freut, welches er nicht will." sagte ich bitter. Ich hätte jetzt gern jemanden gehabt, mit dem ich über all meine Ängste reden konnte, was James angeht, aber da gab es niemanden, denn wir hatten beschlossen es niemandem zu erzählen, bis das mit Cassie vorbei ist. Aber das würde jetzt hoffentlich nie vorbeigehen. "Ich will doch nur, dass er glücklich ist." murmelte ich und es war die Wahrheit. "Danke Daniel." sagte ich seufzend, aber war froh, dass er zugehört hatte.

"Zwei Fragen hab ich noch an dich. Wann ist der Termin und darf ich dir James wenigstens kurz vorbeischicken?" fragte ich sie noch.

"Morgen früh um sieben." antwortete ich und musste noch mehr zittern. Ich hatte solch eine Angst davor. "Okay, schick ihn vorbei." gab ich seufzend nach.

"Falls du morgen früh noch immer davon überzeugt bist und nicht allein gehen willst, ruf an, okay?" fragte ich und sie nickte. Dann verschwand ich in unser Zimmer.

Ich klopfte

"Komm rein." sagte ich mit leicht zittriger Stimme. Ich zitterte auch immernoch vor Angst am ganzen Körper und sah total verheult aus. Na super.

"Hey." murmelte ich leise und man konnte ihr deutlich ansehen wie beschissen es ihr ging. Daher nahm ich sie einmal in den Arm.

Es tat gut in den Arm genommen zu werden und gab mir irgendwie Kraft.

"Bist du dir sicher?" fragte ich sie leise und hielt sie weiterhin im Arm.

"Ich will nicht, dass du Vater wirst, wenn du es nicht willst." sagte ich und mir liefen wieder Tränen übers Gesicht.

Ich wischte ihr die Tränen weg und sah sie behutsam aus. "Jetzt denk mal nicht an mich, was ist mit dir? "

"Ich hab Angst." gab ich zu. "Aber ich will wenigstens einmal das Richtige machen."

"Nur du kannst entscheiden was das Richtige ist. Selbst wenn es für den anderen das Falsche ist, es ist dein Leben und du kannst entscheiden was damit passiert oder auch nicht."